Hochwasserpumpwerk am Kuhlenweg, Köln-Langel

Anerkennung

Architekt: Ute Piroeth Architektur Köln, Architektin BDA und Wolfgang Rüppel, Freier Künstler, Berlin
Bauherr: Stadtentwässerungsbetriebe Köln
Projektfotos: Martin Classen

Juryurteil „Kölner Architekturpreis 2014“:

Die Hochwasserpumpanlage in Köln-Langel befindet sich in exponierter Lage im Landschaftsraum am Rhein. Die Entwurfsverfasser und ihre Bauherren schienen sich der besonderen Lage des technischen Bauwerks bewusst, als sie sich dazu entschieden, die Betrachtung der Pumpanlage zum dynamischen Erlebnis zu machen. Die Gebäudehülle ist mit einer Membran versehen, deren Erscheinung sich je nach Blickwinkel chamäleonartig verändert. Mit einfachen technischen Mitteln wurde ein Effekt erzeugt, der das Bauwerk einmal als eine orangerote Box, ein andermal als eine mit Blumenmuster verzierte Skulptur erscheinen lässt.

Die Jury honoriert den Entwurfsgedanken, ein technisches Bauwerk als auffallendes Gestaltungselement im Landschaftsraum zu betrachten. Hierdurch wird nicht nur die Erscheinung der notwendigen Technikanlage, sondern auch der Landschaftsraum als Ganzes aufgewertet. Die Aufwertung des Landschaftsraums betont die Bedeutung der Landschaft als Naherholungsraum der Großstadt, in dem die Betrachtung eines rein technischen Bauwerks zum dreidimensionalen Erlebnis wird. Das Pumpwerk steht gleichzeitig für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Verwaltung, Fachingenieur, Architekt und Künstler. Das Ergebnis der Zusammenarbeit ist ein überzeugendes Beispiel für den Mehrwert interdisziplinärer Kooperationen. Die Jury honoriert zudem die Ausgewogenheit der gewählten Gestaltungsmittel, die durch ihre Einfachheit, Konsequenz und Präzision im Detail überzeugen und insgesamt einen deutlich sichtbaren Effekt erzielen.