Juryurteil „Kölner Architekturpreis 2017“:
Die Neustrukturierung des „Haus Altenberg“, einer Jugendbildungsstätte des Erzbistums Köln, welches seinen Ursprung in einer Klosteranlage der Zisterzienser im 13. Jahrunderts fand, war nicht nur bautechnisch und denkmalpflegerisch ein hochkomplexes Unterfangen. Verschiedenste Zeitschichten, welche durch die komplette Zerstörung, teilweise Rekonstruktionen und verschiedenste bauliche Ergänzungen vorgefunden wurden, waren der Ausgangspunkt für eine umfassende Neustrukturierung, Erweiterung und Sanierung der Anlage. Mit einer verblüffend einfachen Gebäudekonfiguration und explizit zeitgemäßen Mitteln gelingt die Wiederherstellung einer Gesamtanlage, welche die Historie lesbar erhält, sie dennoch im Sinne dieses Ortes weiterentwickelt und sich räumlich und atmosphärisch beinahe selbstverständlich in die historische Anlage einfügt. Höhepunkt ist die neu geschaffene Kapelle die mit ihrer Zweischiffigkeit eine überraschende, aber sinnfällige Raumkonzeption erhält. Insgesamt ist dieses Projekt beispielhaft für eine behutsame aber dennoch eigenständige Weiterentwicklung eines historischen Baubestands.