Juryurteil „Kölner Architekturpreis 2006“:
Wenn die romanische Pfarrkirche Sankt Nikolaus eine Zeit verkörpert, die ihre Mitte in Gott hatte, so demonstriert das neue Pfarrzentrum, dass auch die Moderne kein „Verlust der Mitte“ sein muss. Es schafft in seiner differenzierten Raumbildung einen geschlossenen Platz für die Gemeinschaft nicht nur der Gläubigen, sondern aller Bürger. Seine netzartigen Wegeverbindungen in die Umgebung hinein zentrieren den vorher eher disparaten Freiraum. Dieser wird nun zum Ort von Gemeinschaft und Begegnung, aber auch von Ruhe und Konzentration. Das Schiefergrau seines Äußeren ist nicht nur regionalistisch motiviert, es akzentuiert auch die plastische Formensprache, die gleichwohl beruhigend auf den Kontext wirkt: Gebaute Gemeinschaft, geistiges und soziales Zentrum.