Mehrfamilienhaus als Baulückenschließung im Innenstadtbereich

Anerkennung

Architekt: Raderschall Architekten BDA, Köln
Bauherr: Wolfgang Raderschall

Juryurteil „Kölner Architekturpreis 2010“:

An diesem Projekt ist eine hervorstechende Eigenschaft diese, das es überhaupt vorhanden ist. Der sogenannte freifinanzierte Mietwohnungsbau befindet sich seit Jahren auf dem Rückzug – langfristige Bindung und spärliche Renditen lassen diesen elementaren Teil der gebauten Umwelt als seltene Bauaufgabe in den eingereichten Arbeiten erscheinen.

Vielleicht wird diese Aufgabe auch abseits der Beachtung als erforderliche Funktionsbauten abgearbeitet. Auffällig ist in jedem Falle die Unterrepräsentation in der Bandbreite der eingereichten Arbeiten.

Auch wenn das Projekt keine neuen thematischen Aspekte für den Wohnungsbau oder qualitativ herausragende Lösungen aufzeigt, ist jedoch die konsequente Orientierung an den wesentlichen Themen des zeitgemäßen innerstädtischen Wohnungsbaus auszeichnungswürdig.

Es ist ein offenes Haus, welches auf der Straßenfassade mit vor die raumhohe Glasfassade vorgestellten Paneelen ein subtiles System findet, um die biederen Lochfassaden der Nachbarhäuser zu interpretieren. Auch die Grundrisse mit dem zentralen Sanitärkern und einem durchgehenden Balkon zum Hof sind das was eigentlich ganz einfach ist, man als Mieter aber selten findet.